Home
Biographie
Presseberichte
Illustrierte Bücher
"Aus Tagen der Not"
Freie Zeichnungen
Aus Tanz und Oper
Plastiken, Graphiken
Kunst am Bau
Impressum/Datensch.

Presseberichte 

 

 

Bewegende Momentaufnahmen  - Die Staatliche Ballettschule zeigt Tanzskizzen von Fritz Husmann

(...) »Bewegte Momente« umfasst 14 grafische Arbeiten und eine Kleinbronze. Sie empfängt den Besucher: »Der Balancierende«, wie er fast vorsichtig einen Fuß vorsetzt, Mütze, Bolero und weite Hose trägt, zeigt Harald Kreutzberg, einen der wenigen männlichen Ausdruckstänzer und ihren künstlerischen Doyen. Matt, fast grob ist das Material belassen und fängt doch treffend den Charakter des Tanzes ein.

Sparsam, aber prägnant im Strich gestaltet Husmann auch seine Tanzskizzen, »Tanzstenogramme« genannt. Zwischen 1935 und 1956 datieren sie in der Schau. Da zeigen zwei Tuschen auf braunem Papier Karl Bergeest als »Trunkenen Bacchus«, halten zwei ähnlich kleine Tuschen Mary Wigmans Kunst fest: mit nur wenigen zeichnerischen Mitteln im beredten Schwung des Körpers. Dreimal taucht Yvonne Georgi auf: blattfüllend im Sprung, als helle Gestalt mit schwarzgetupftem Langkleid und ausgreifender Bewegung auf schwarzem Fond; ebenfalls als Tusche und schwarzpapiergerahmt im »Beschwingten Tanz«; spiegelverkehrt als Lithografie dann fast das selbe Motiv.

Das Spezielle in Kreutzbergs Vortrag fixieren zwei grafische Eindrücke. Radierung und lithografisch veränderte Radierung zeigen ihn von halb rück, wirken wie zeichnerische Vorstudien zur Plastik. Auf hellem Fond die eine, auf geteiltem Grund die andere, was seinem Tanz Schwere verleiht. Ebenfalls dreimal ist mit Darstellungen Palucca vertreten. Zwei Tuschen suchen der Verschiedenheit ihres Tanzes Form zu geben: im leichten Schwung mit erhobenem Bein die eine, im lastend erdverbundenen Ausfall die andere. Eine Radierung mit kämpferisch in die Höhe ragendem Körper, die Arme konträr, wirkt klar, gespannt, selbstbewusst, arbeitet mit Hell-Dunkel-Kontrast und dünner Schraffur. Das Tusch-Porträt Palucca, eine Ecke des Papiers abgeschnitten, hält das markante Profil mit vorspringender Nase und glatt fallendem Haar fest. Auch sich selbst porträtiert Husmann in Tusche. Weiß schält sich sein Gesicht aus schwarzem Grund, mit hohlen Wangen in jenem Entstehungsjahr 1943 und Augen unter schweren Lidern, gefurcht und herb. Das berührendste Exponat. Von Kilian Klenze 15.12.2011, Neues Deutschland

 

Bewegte Momente: Ausstellung in der Hofmühle zeigt Tanzskizzen von Fritz Husmann

(…) Fritz Husmann hatte es bestens verstanden, sowohl atmosphärisch wie auch zeichnerisch charakterisierend die Besonderheiten der markanten Tänzer, Schauspieler, Sänger in bewegten Momenten einzufangen, und das ist eine Kunst, die nur wenige so gekonnt beherrschen. (…) Wenn also künftig bei Ausstellungen in Dresden das Thema Tanz eine Solle spielen sollte, wird man sich auch an Werke von Fritz Husmann erinnern. (…) Dresdner Neueste Nachrichten, 2.7.2011

 

Vom Scheitern einer großen Vision: Fast in Vergessenheit geraten 

Geschichte und Arbeiten der idealistischen Künstlergemeinschaft Baukreis sind in der Hamburgischen Landesbank ausgestellt. (…) Einige Monate nach Ende des Zweiten Weltkriegs ging der Hamburger Bildhauer Kurt Bauer daran, einen 1944 mit zwei Freunden entwickelten Plan in die Realität umzusetzen. Er warb um Lehrer für eine Kunstschule, an der Lehre und Praxis eng verzahnt sein sollten. Am 26. Juni 1946 gründete er mit dem Pressezeichner Fritz Husmann, den Malern Friedrich Karl Gotsch, Arnold Fiedler und Ernst Witt, den Bildhauern Hans Peter Feddersen, Richard Steffen und Martin Irwahn, den Architekten Gustav Burmester und Robert Otto den "Baukreis - Werkstättengemeinschaft und Lehranstalt für alle Künste".“ Hamburger Abendblatt, 6.3.2003

 

Fritz Husmann gestorben

„Der bekannte Hamburger Maler, Zeichner und Bildhauer Fritz Husmann ist, wie erst jetzt bekannt wurde, am 12. Januar nach kurzem schwerem Leiden verstorben. Der Künstler hatte noch die Freude, im Dezember die Ausstellung seines Werkes zu seinem 85. Geburtstag im Kunsthaus zu erleben, die mit viel Interesse und Zustimmung aufgenommen wurde. Fritz Husmann, Scharff-Preisträger von 1956, war mit der Pianistin Adelheid Zur verheiratet. Seine beiden Söhne sind als Musiker und Kunsterzieher in die Fußstapfen der Eltern getreten. In den 50er Jahren hat Husmann sich viel mit "Kunst am Bau" beschäftigt. Er schuf Wandmalereien, Wandkeramik, Darstellungen aus Email und Eisen, sowie Holzplastiken für Kirchen und Schulen.“ Hamburger Abendblatt, 15.1.1982 

 

Heiterkeit und Verzweiflung: Fritz Husmann im Kunsthaus

Ihm geht es vor allem darum, Empfindungen auszudrücken - von Leid und Verzweiflung, von Hunger und Elend bis zu heiterster, beschwingter Leichtigkeit In seiner Ausstellung zum 85. Geburtstag im Kunsthaus Hamburg zeigt der Hamburger Künstler Fritz Husmann, Edwin-Scharff-Preisträger von 1956, einen Querschnitt durch sein zeichnerisches, grafisches und plastisches Werk.

Besonders eindrucksvoll der während des Krieges entstandene Zyklus von Tuschfederzeichnungen „Aus Tagen der Not“ mit Darstellungen von Bombennächten und Flucht, von Angst, Verzweiflung und gegenseitiger Hilfe. Durch dieses Werk, das heute im Besitz der Hamburger Kunsthalle ist, wurde Husmann 1946 bekannt.

Der Künstler, der in den fünfziger Jahren viel „Kunst am Bau“ in Form von Wandmalerei, Wandkeramik, Emaille- und Eisendarstellungen sowie Holzplastiken für Kirchen und Schulen geschaffen hatte, hat sich auch als Pressezeichner einen Namen gemacht. Bei den Generalproben vieler bedeutender Theater-, Opern- und Ballettaufführungen sah man ihn mit Skizzenblock und Zeichenstift bewaffnet im Parkett sitzen. In der Ausstellung sind Szenen aus „Don Giovanni“, der „Dreigroschenoper" und aus "Lulu" zu sehen, die nicht nur eine bestimmte Pose zeigen, sondern auch die Atmosphäre einer Aufführung wiedergeben. Seine große Liebe gehört aber dem Tanz seiner schwebenden Leichtigkeit. Die großen Tänzer unseres Jahrhunderts wie Mary Wigman, Gret Palucca, Dore Hoyer oder Harald Kreuzberg hat er in typischer, schwingender Gestik dargestellt.

Im Glasgang des Kunsthauses findet eine Ausstellung mit Objekten des in Hamburg lebenden Gerd Festesen (46) statt. Die Arbeiten aus Gips, Holz, Gaze und Metall sollen seelische und körperliche Leiden des heutigen Menschen symbolisieren (Ausstellungsdauer bis 10. Januar, geöffnet Di.-So. 10-18 Uhr, Mi. 10-20 Uhr). INGE MOSCH, Hamburger Abeldblatt, 24.12.1981

 

Theater in Hamburg - hautnah und unvergessen

Zwei Künstler sind mit ihren Zeichnungen aus der Hamburger Theaterszene nicht wegzudenken: Werner Knoth, der im vergangenen Jahr gestorben ist, und der 81jährige Fritz Husmann. Anlässlich der Schauspielwochen wird eine Auswahl ihrer Arbeiten im "Hamburg Tip" am Gerhart-Hauptmann-Platz gezeigt: "Hamburgs Theater 1935 bis 1965".

Bürgermeister Prof. Dieter Biallas eröffnete gestern die Ausstellung, die ihren besonderen Reiz hat in der gegensätzlichen künstlerischen Handschrift dieser beiden "Journalisten mit der Zeichenfeder". Sie schöpften, was heute im Zeitalter der hochentwickelten Theaterfotografie vielen nicht mehr so recht bewußt ist, ihre Impressionen aus der Aktualität. Ob Porträt oder Szene - sie waren hautnah der Welt der Bühne verhaftet und erfaßten in Blitzeseile während der Proben Ausdruck und Gesten. Ihre Arbeiten bereicherten am nächsten Tag die Theaterkritik auf höchst eigenwillige Weise.

Dr. Diedrich Diederichsen, Leiter der Theatersammlung, hat die Ausstellung so geschickt zusammengestellt, daß es Vergleichsmöglichkeiten gibt, wie beide Künstler, jeder auf seine Art, die gleiche Aufführung erfaßten. Es gibt Begegnungen mit unvergessenen Schauspielern wie Gisela von Collande, Willy Maertens, Maria Becker, Werner Krauss, um nur einige zu nennen. Daß Künstler wie Knoth und Husmann keine Nachfolger gefunden haben, ist eigentlich ein Armutszeugnis für unsere Zeit. Hamburger Abendblatt, 16.09.1977

 

Seine Kunst erfreut viele: Fritz Husmann zum 80. Geburtstag

Wenn er heute an seinem 80. Geburtstag durch Hamburg spaziert, so kann er überall an Kirchen, Schulen, Krankenhäusern und anderen öffentlichen Gebäuden seinen Wandbildern und Glasfenstern begegnen: Fritz Husmann. "Am Anfang habe ich lange geschwankt, ob ich nicht Musik studieren sollte", erzählt der Jubilar, "aber dann hat sich das Problem glänzend gelöst. Ich wurde Maler und heiratete eine Musikerin." Husmann ist mit der bekannten Pianistin Adelheid Zur verheiratet.

1919 kam der geborene Bremer nach Hamburg, studierte an der Altonaer Kunstgewerbeschule und wurde bald künstlerischer Mitarbeiter des damaligen Oberbaudirektors Fritz Schumacher. Während der Wirtschaftskrise, Ende der 20er Jahre, mußte er umsatteln. Er wurde freier Grafiker und Pressezeichner. Beinahe vier Jahrzehnte lang begegnete man ihm bei Theaterproben. Irgendwo versteckt saß er im leeren Zuschauerraum und zauberte mit schwungvollen und sparsamen Strichen das Bühnengeschehen lebendig auf Papier. Die Staatliche Hamburger Theatersammlung besitzt über 600 seiner Arbeiten. 1948 hatte er eine Gesamtausstellung im Hamburger Kunstverein, die durch viele deutsche Städte wanderte. Dabei erregte sein Zyklus über die Hamburger Bombennächte "Aus Tagen der Not" großes Aufsehen.

Nach dem Krieg hat der Scharff-Preisträger (1956) viele „Kunst am Bau“-Aufträge ausgeführt und gelegentlich zusammen mit Karl Gröning als Bühnenbildner gearbeitet. Hamburger Abendblatt, 14.10.1976 

 

Meister des Zeichenstifts: Fritz Husmann feiert 75. Geburtstag

Der Zeichner Fritz Husmann wird heute 75. Vor Jahren erhielt er den Edwin- Scharff-Preis der Hansestadt Hamburg, weil er "mit einfachen Mitteln", das heißt mit Zeichenstift und Tuschpinsel, "bedeutsame menschliche Inhalte in gültiger Form meisterhaft darzustellen versteht". Es war verdient, daß Husmann diesen Preis erhielt, doch bezog sich die hohe Ehrung nicht auf den ganzen Umfang seines Schaffens. Er war schon von Fritz Schumacher als Experte für die Farbgestaltung von Schulen und öffentlichen Bauten herangezogen worden. Unter den Pressezeichnern galt er als hervorragender Interpret von Theater und Tanzaufführungen. Als Bildhauer hat er ein beachtliches Oeuvre vorzuweisen. Und schließlich setzte er in manchem Kirchenraum wesentliche religiöse Akzente.

Ein vielseitig schaffender Künstler also, und wenn er heute in seinem selbstgebauten Haus in Blankenese seinen 75. Geburtstag feiert, so darf er von der Höhe seines schöpferischen Könnens auf ein Werk blicken, das die Gesamtlandschaft des menschlichen Lebens mit seinen Höhen und Tiefen umfaßt. Man hat ihn wegen seiner intensiven Ausdruckskraft einen "Tiefenpsychologen des Zeichenstiftes" genannt. Teile von seinem umfangreichen Werk wurden, von der Hamburger Kunsthalle und der Theatersammlung erworben. Hamburger Abendblatt, 15.10.1971

 

Formen, Farben, Stimmungen - Rundgang durch Hamburger Ausstellungen im November

„(…) Bleistift-, Feder- und Tuschpinsel- Zeichnungen aus der Welt des Theaters von Fritz Husmann, dem bewährten Hamburger Grafiker und Pressezeichner, sind gegenwärtig in der "Theatersammlung“ der Universität (Rothenbaumchaussee 162) ausgestellt. In diesen Szenenbildern und Augenblicksporträts werden mehr als zwei Jahrzehnte hamburgischer Aufführungen in Erinnerung gerufen. Am gelungensten scheinen jene "Stenogramme", die als Bewegungsskizzen das Typische von Tanzkünstlern wie Wigman, Hoyer, Kreutzberg treffend festhalten. (Geöffnet: Montag bis Freitag, 9-16:30 Uhr, Dienstag bis 18.30 Uhr, Sonntag 10:13 Uhr).“ Hamburger Abendblatt, 01.11.1966

 

Schau Hamburger Künstler hält besonders hohes Niveau - Edwin-Scharff-Preis für Fiedler und Husmann

(…) „Fritz Husmanns Schaffen würdigten wir anlässlich seines 60. Geburtstages. (…) Die ganze Spannweite manifestiert sich schon in den Arbeiten der beiden Preisträger. Auf der einen Seite die realistischen Zeichnungen von Husmann mit ihren kräftigen Konturen und ihrem Hell-Dunkel, Kontrast, auf der anderen Seite die abstrakten Bilder von Fiedler, die in farbiger Delikatesse den Reiz des Zufälligen, Improvisierten mit einem Strengen Ordnungsprinzip verbinden.  (…).“ Hamburger Abendblatt, 4.2.1957  

 

Altarbild von Husmann

„Der Hamburger Maler Fritz Husmann hat für die Altonaer Petrikirche dieses 6,30 m hohe und 2,80 m breite .Altarbild geschaffen. Die Weihe erfolgt am Totensonntag, 25. November.“ Hamburger Abendblatt, 19.11.1956

 

 

(…) Fritz Husmann hatte es bestens verstanden, sowohl atmosphärisch wie auch zeichnerisch charakterisierend die Besonderheiten der markanten Tänzer, Schauspieler, Sänger in bewegten Momenten einzufangen, und das ist eine Kunst, die nur wenige so gekonnt beherrschen. (…) Wenn also künftig bei Ausstellungen in Dresden das Thema Tanz eine Rolle spielen sollte, wird man sich auch an Werke von Fritz Husmann erinnern. (…) Dresdner Neueste Nachrichten, 2.7.2011